Das neue Buzzword: Authentizität

Naja, zugegeben: so neu ist es auch nicht mehr. Und für mich ist es auch viel mehr als ein inhaltsleeres Buzzword. Ich mein‘ das Ernst.

Heißt das, dass ich jetzt ständig Privates von mir posten soll?

Ganz im Gegenteil. Interessiert auch ehrlich gesagt auf LinkedIn niemanden, was du zum Mittagessen hattest, ob du dich mit deinen Geschwistern verstehst oder wie das Ergebnis der letzten Darmspiegelung ausgefallen ist. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Denn es bleibt dabei: LinkedIn ist eine Business-Plattform, auf der wir einen professionellen Umgang miteinander pflegen wollen.

Und wie kann ich mich dann hier trotzdem authentisch präsentieren?

Wie kann ich mich „echt“ zeigen für meine Business-Kontakte, ohne privat zu werden?

Nun – letzten Endes funktioniert das in LinkedIn und Co. ganz genauso wie bei einem live Treffen: Ich erzähle von mir und meiner Arbeit, was mich antreibt, was mir wichtig ist, was ich besonders gut kann oder worin mein Schwerpunkt liegt. Und höre meinem Gegenüber zu, wie er mir dasselbe von sich erzählt – und kann dann darauf reagieren.

Soll ich denn auch über alle Fehler und Schwächen sprechen, um nahbar zu wirken?

Nö, das sehe ich nicht so – in diesem Business Kontext will ich mich in einem guten Licht präsentieren. Das heißt: Ich versuche nichts darzustellen, was ich nicht bin (also nichts zu versprechen, was ich nicht habe), hebe aber auch Schwächen oder negative Aspekte nicht hervor. Also ich fake nichts Positives dazu, lasse aber das ein oder andere Negative weg, was im Business Kontext keine Rolle spielt. Was ich auch „im echten Leben“ einem Geschäftskontakt nicht erzählen würde.

Das neue Buzzword: Authentizität