Das verflixte 7. Jahr

Manchmal kann ich es kaum glauben, aber ich bin jetzt wirklich schon sieben Jahre selbstständig! Was für eine Reise. Gestartet als Kunstdetektivin, mit einigen Abzweigungen, aber dann doch wieder beim Online-Marketing gelandet. Vieles durfte ich in dieser Zeit lernen. Tolle Projekte mit inspirierenden Menschen. Viel Neues gelernt. Viel ausprobiert. Etliches wieder verworfen :-). Bewährtes beibehalten. Alles ist im Fluss… ich bin gespannt, wohin mich mein Weg noch führt. 

Aber sie sieben Jahre Selbstständigkeit sind ein guter Moment, um innezuhalten und zu reflektieren, was ich in dieser Zeit gelernt habe. 

Deshalb möchte ich meine Erkenntnisse mit dir teilen, meine „ultimativen Erfolgsfaktoren für die Selbständigkeit“.

Was mir in der Selbständigkeit geholfen hat

1. Klarheit

Klarheit steht ganz bewusst an erster Stelle dieser Aufzählung. Als erstes brauchst du die Klarheit über dein Angebot. Und über dich als Anbieter. Darüber, mit wem du zusammenarbeiten willst. Und welche Strategie du verfolgen willst. Das gibt dir die Möglichkeit, auch klar darüber zu kommunizieren. Elementar wichtig für dein Marketing und den Vertrieb.[P.S. das geht am besten mit einer soliden Positionierung – kennst du schon meinen Positionierungs-Kompass?]

2. Vertrauen

Menschen kaufen von Menschen. Aber nur, wenn sie ihnen auch vertrauen. Vertrauen als Mensch, aber auch das Zutrauen in deine Kompetenz darin, dass du ihnen weiterhelfen kannst. Deshalb ist es wichtig, Vertrauen aufzubauen. Durch Empfehlungen, Referenzen, Wissen, aber auch durch Sympathie. Das ist nichts, was über Nacht geschieht. Sondern dadurch, dass du konsistent bist. Dich wiederholt zu gleichen Themen äußerst. Zuverlässig bist. Damit deine Fans und Follower wissen, du bist ihr erster Ansprechpartner für ihre Herausforderungen. 

3. Authentizität

Sei du selbst, alle anderen gibt es schon – logisch, oder? Wenn du dich von deinen Wettbewerber abheben willst, geht das am besten mit einem authentischen Auftritt. Seine eigene Sprache finden, den eigenen Stil ist der beste Wege, etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Und auch der beste Weg, das längerfristig durchzuhalten. Wenn man sich verbiegen muss, um etwas dem LinkedIn-Algorithmus zu gefallen, fällt es schwer, dass dauerhaft durchzuhalten. Und auch wenn man sich Inspirationen bei anderen holen darf: sich mit anderen zu vergleichen – das macht oft unglücklich. 

4. Helfen lassen

Hol dir Hilfe – du musst nicht alles selbst machen. Manches kann man auslagern, wenn die täglichen Aufgaben zu viel werden. Für andere Themen kannst du dir auch Trainer an die Seite stellen. Es ist für mich kein Zeichen von Schwäche, wenn ich um Rat oder um Unterstützung bitte. Die Investition in einen Coach oder in Training hat sich bis jetzt immer ausgezahlt!

5. Nicht perfekt ist gut

Lass den Perfektionismus los. Wenn man es nicht ausprobiert, weiß man nicht, ob es nicht doch funktioniert hätte. Ich bin selbst oft in die Falle getappt – und erlebe es auch immer wieder in meinen Trainings, dass man gehemmt ist, wenn man einen neuen Gedanken, ein neues Angebot oder ähnliches mit der Welt teilen will. Da muss noch ein Bild zu dem Post, ich muss den Text des Blogbeitrags rest noch mal korrekturlesen lassen. Ich muss erst noch einen Kurs besuchen bevor ich über XY spreche. Versteht mich nicht falsch, ich bin sehr dafür, dass das Angebot eine fundierte Basis hat und das ich auch wirklich weiß, wovon ich spreche, bevor ich auf Kunden losgelassen werde. Aber allzuoft bremst der Perfektionismus uns. Was nutzt mur das bis zum letzten Komma ausgearbeitete Angebot, dessen Arbeitsmaterialien bis im Detail durchdacht und durchdesignt bin, wenn ich vorher getestet habe, ob

6. Netzwerken

Baue Netzwerke. Das sage ich nicht nur, weil ich in einem der wichtigsten Business-Netzwerke der Welt zuhause bin: Auch auf LinkedIn verstehe ich meine Kontaktliste nicht als eine Ansammlung von Accounts und gesichtslose Nummern, sondern als ein Netzwerk mit Menschen aus Fleisch und Blut. Hier, aber natürlich auch alle anderen Netzwerke, die du online und offline pflegst, können wichtige Seilschaften sein. Empfehlungen, Impulse, Kooperationen – man kann einem neuen Kontakt nicht immer ansehen, was mal daraus wird. Aber ohne Netzwerk ist alles nichts. Deshalb ist der Aufbau und die Pflege eines geschäftlichen Netzwerks – ganz gleich über welchem Kanal unschätzbar wertvoll.

7. Reflektion

Reflektiere und sei dankbar – aber auch stolz. In jedem Business kommt man an einen Punkt, auf dem es gefühlt erst mal nicht weitergeht. Man vergisst dann schnell, dass man auf einem Plateau angekommen ist. Deshalb ist es so wertvoll, innezuhalten und sich bewusst zu machen, was man schon alles erreicht hat. Dass man dankbar ist, für die Dinge, die man schon erleben durfte. Und man darf auch stolz sei, auf das was man schon erreicht hat. Dann ist es auch völlig okay, sich einen Moment auf diesem Plateau auszuruhen, kurz Luft zu schnappen, um dann gute Mutes auch wieder weiter nach vorne zu gehen.

Das verflixte 7. Jahr der Selbständigkeit